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Deimos

Deimos

Der Marsmond Deimos, aufgenommen von Viking Orbiter I im September 1976 aus 3300 km Abstand. Die beiden größten Krater haben 1.3 km, die kleineren erkennbaren etwa 100m Durchmesser (Klicken auf das rechte Bild zeigt einen vergrößerten Abschnitt).

Deimos ist 20.064 km von der Planetenoberfläche entfernt. Die Deimosbahn liegt nur etwas außerhalb der Stationärbahn, d.h. der Mond geht im Osten auf, bleibt etwa 60 Stunden über dem Horizont, um dann im Westen unterzugehen. Deimos ist etwa 15x12 km groß und damit der etwas kleinere der beiden Marsmonde.

Deimos

Deimos in Komplettansicht

Deimos

Deimos aufgenommen von Mars Global Surveyor zum 129. Jahrestag der Entdeckung des Mondes durch den US Astronom Aleph Hall am 11.08.1877

Phobos von Mariner 9

Erste überhaupt gemachte Nahaufnahme vom Marsmond Phobos aus einer Entfernung von 5540 km, von Mariner 9 während der 34. Marsumrundung Ende 1971 gewonnen.

Phobos ist im Mittel 5984 km von der Marsoberfläche entfernt. Er ist nur etwa 17x23 km groß, seine Umlaufzeit um den Mars ist 7.65 Stunden. Für einen Beobachter auf dem Mars würde Phobos im Westen aufgehen, sehr rasch über den Horizont ziehen, und im Osten untergehen.

Die Bahn von Phobos verläuft nur etwa 1100 km oberhalb der Roche-Grenze. Die Roche-Grenze liegt beim 2.44 fachen des Planetenradius, es ist die Entfernung vom Mittelpunkt eines Planeten, innerhalb der ein zweiter Körper durch die Gravitationskräfte dieses Planeten (Gezeitenkräfte) auseinanderbricht (Bsp: Ringsysteme bei Saturn und Uranus).

Phobos vom MGS

phobos_stickney

Phobos, aufgenommen von MGS am 19. August 1998 aus nur etwa 1080 km Entfernung. Das linke Bild zeigt einen Ausschnitt von 8.2 x 12 km und hat eine Auflösung von 12 m/Pixel. Die beiden rechten Bilder zeigen die im linken Bild herausgehobenen Bereiche mit 4 m/Pixel Auflösung und einer Kantenlänge von 1.92 km. Zu sehen ist der etwa 10 km durchmessende Krater Stickney, der das Aussehen des Mondes dominiert.

Wie man außerdem sieht, ist trotz der geringen Schwerkraft auf diesem kleinen Mond (etwa 1/1000 der Erdschwerkraft) der Staub vom Kraterrand von Stickney im Laufe der Jahrmillionen in den Krater hineingezogen worden.

Die Originalveröffentlichung ist hier.

phobos, part2

Marsmon Phobos in Farbe

Am 15. November 2004 nahm Mars Express den grösseren der beiden Marsmonde Phobos ins Visier. Es gelang ein fantastisches Farbfoto.

Phobos und Deimos über Gusev

Am 26. August 2005 fotografierte der zu dem Zeitpunkt auf dem Summit 1 der Husband Hills angelangte Mars Exploration Rover 'Spirit' den Nachthimmel über dem Gusev Krater und lichtete die beiden Marsmonde Phobos und Deimos in einer Bilderserie im Sternbild Sagittarius ab.

Im Bild ist Phobos der größere Mond rechts und Deimos der kleiner Mond auf der linken Seite. Die Sagittarius-Sonnen sind mit ihrem jeweiligen Namen eingezeichnet.

Phobos braucht für einen kompletten Marsumlauf nur 7 Stunden 39 Minuten. Er ist auf dem Mars mit blossem Auge sichtbar und etwa nur ein Drittel so gross wie der Vollmond auf der Erde. Die Umlaufgeschwindigkeit im Vergleich zur Planetendrehung des Mars ist so hoch, dass der Mond im Westen auf- und im Osten untergeht, sich also eigentlich 'falsch herum' bewegt. Deimos ist viel weiter entfernt und braucht für einen kompletten Marsumlauf 30 Stunden und 12 Minuten. Da dies länger ist als eine Marsumdrehung geht der Mond 'richtig' im Osten auf und im Westen unter.

Phobos in höherer Auflösung

Phobos wie er von Spirit gesehen wurde (ganz links) und wie ihn Mars Express in höherer Auflösung aus dem Orbit heraus fotografiert hat (ganz rechts).

Phobos und Deimos über Gusev

Am 4. September 2005 gelang Spirit ein Foto der beiden Marsmonde Phobos und Deimos im Sternbild Taurus (Stier). Zu sehen sind die Plejaden unten links und der rote Überriese Aldebaran im Sternbild Stier auf der rechten Seite im unteren Bereich.
Phobosschatten Phobosschatten
Im November 2005 gelang Mars Express ein Bild des Phobosschattens auf der Marsoberfläche. Im rechten Bild ist die dazugehörige Überfluggeometrie schematisch dargestellt. Mit Hilfe dieses Bildes konnte die genaue Orbitalbahn des Mondes nachjustiert werden. Wie sich herausstellte, war diese bisher um 12m falsch berechnet worden.

Phobosschatten Am 28. Januar 2006 machte Mars Global Surveyor ebenfalls ein Bild des Phobosschattens auf der Marsoberfläche neben dem Vulkan "Arsia Mons", dem südlichsten der drei Tharsis-Vulkane. Ein Beobachter auf der Marsoberfläche hätte in diesem Gebiet eine etwa 21 Sekunden dauernde partielle Sonnenfinsternis beobachten können.

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Letzte Änderung am 11.08.2006